Kochtöpfe

Was sind die Unterschiede zwischen klassischen und Schnellkochtöpfen?

In vielen privaten Küchen gehören Schnellkochtöpfe zur Standardausstattung. In der Gastronomie und in Großküchen werden Schnellkochtöpfe ebenfalls seit Jahrzehnten eingesetzt. Sie sparen Zeit, garen Speisen schonender und können den Energieverbrauch deutlich reduzieren.

Wie unterscheidet sich ein Schnellkochtopf von einem normalen Kochtopf?

Die Unterschiede zwischen Schnellkochtöpfen und normalen Kochtöpfen liegen im Aufbau und vor allem im Deckel. Erstere sind in der Regel dickwandiger als andere Kochtöpfe und dadurch etwas schwerer. Der wesentliche Unterschied ist jedoch der Topfdeckel. Bei einem normalen Kochtopf wird der Deckel nur lose aufgelegt. Der Deckel eines Schnellkochtopfs wird auf dem Topf verriegelt und schließt das Topfinnere luftdicht ab. Durch diese Besonderheit ergeben sich zwei Vorteile gegenüber anderen Kochtöpfen.

Welche Vorteile bietet ein Schnellkochtopf?

In einem Schnellkochtopf garen Speisen wesentlich schneller und der Energieverbrauch sinkt um etwa die Hälfte. Die kürzeren Garzeiten werden durch eine höhere Temperatur im Inneren erreicht. Auf Meereshöhe siedet Wasser bei fast genau 100 Grad. Sobald Wasser kocht, verdampft es und die Wassertemperatur steigt nicht weiter an, egal wie viel Energie zugeführt wird.

Durch den dicht schließenden Deckel kann der Dampf bei einem Schnellkochtopf nicht entweichen und der Druck im Inneren steigt. Der höhere Druck verhindert bis zu einer gewissen Grenze das Verdampfen des Wassers und das Wasser kann höher erhitzt werden. Der Überdruck beträgt in Schnellkochtöpfen im Durchschnitt etwa 0,8 Bar. Wasser kann bei diesem Überdruck auf ca. 116 Grad erhitzt werden. Zur Begrenzung des Druckes hat der Deckel bei den meisten Modellen ein Regelventil.

Diese 16 Grad mehr reichen, um die Garzeit mindestens zu halbieren. Eine Faustregel in der Chemie, die van-‘t-Hoff’sche Regel, besagt, dass sich die Reaktionsgeschwindigkeit bei einer Temperaturerhöhung um 10 Grad verdoppelt. Und Garen ist im Grunde nichts anderes als eine komplexe chemische Reaktion.

Der zweite Vorteil eines Schnellkochtopfes, der deutlich geringere Energieverbrauch, ist ebenfalls dem Deckel zu verdanken. Da der Deckel dicht schließt, kann weniger Hitze aus dem Topf entweichen, als dies bei einem normalen Topf der Fall ist. Bei einem Schnellkochtopf muss daher nur sehr wenig Energie zugeführt werden, um die Temperatur im Topf zu halten.

Was ist beim Kochen mit einem Schnellkochtopf zu beachten?

Für ein perfektes Ergebnis sollten alle Zutaten möglichst in gleich großen Stücken in den Topf gegeben werden. Wegen der verkürzten Garzeit machen sich Größenunterschiede deutlicher bemerkbar als bei einem normalen Kochtopf. Die Garzeiten müssen bei einem Schnellkochtopf immer im Auge behalten werden. Ein paar Minuten zu lang und das Gemüse ist zerkocht. Mehr ist beim Kochen mit einem Schnellkochtopf jedoch nicht zu beachten.

Was kostet ein Schnellkochtopf für die Gastronomie?

Die Preise von Schnellkochtöpfen sind in der Hauptsache abhängig vom Volumen und beginnen bei rund 30 Euro für einen kleinen 4,5 Liter Schnellkochtopf. Große Exemplare mit über 20 Liter Inhalt werden je nach Hersteller für bis zu 300 Euro angeboten. Klassische Kochtöpfe sind da etwas günstiger.

Viele Profiköche wissen die Vorzüge und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Schnellkochtöpfen schon lange zu schätzen. Schnellkochtöpfe sparen Zeit. Sie garen Speisen schnell und gleichmäßig, ohne, dass sich jemand darum kümmern muss. Und der deutlich geringere Energieverbrauch bedeutet in der Gastronomie einen erheblichen Kostenvorteil, auf den niemand gerne verzichten will.

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